In ihrer grossformatigen Zeichnungsinstallation «How to escape» erschafft die Basler Künstlerin Anna Rudolf in Zusammenhang mit der «Arche 2.0» für die Wasserkirche Zürich einen ebenso rätselhaften wie fragilen Bildraum. Zentrale Figuren darin sind die eigensinnigen Wesen, die Rudolfs Arbeiten seit Jahren bevölkern – Wesen im Dazwischen, irgendwo zwischen Mensch, Tier und Traumgestalt, Wesen, die im Kontext der Wasserkirche wie Passagiere der Arche wirken. Für die Ausstellung in der Wasserkirche zeichnet Anna Rudolf mit Kohle und Tusche auf Papier. Entstanden sind zwei rund drei Meter hohe und mehr als 10 Meter lange Arbeiten, die jeweils an der linken und rechten Seite des Kirchenschiffs zur Arche hin installiert sind. Der Titel der Ausstellung «How to escape» verweist nicht auf das Motiv einer Flucht, sondern auf eine Auseinandersetzung mit der Welt und unserer eigenen Rolle darin. Für Anna Rudolf ist das Zeichnen eine persönliche Zuflucht. Der Raum, in dem sie arbeitet, wird zum Rückzugsort – ein Ort der Konzentration auf das, was im Austausch zwischen ihrer inneren und der äußeren Welt entstehen kann.